2011-01-03 - Lokalsport

Abgewehrt - für den Moment, zumindest. Die Gastgeber von VfL Stenum I (re.) mussten sich in dieser Partie dem TuS Heidkrug mit 2:3 beugen. FOTO: Rolf Tobis

TuS Heidkrug wird Zweiter beim Wintercup

Hallenfußball: C-Junioren müssen nur dem TSV Abbehausen den Vortritt gewähren

Altengraben (THM). Der Wintercup, die Turnierwoche des VfL Stenum, ist gestern in der Halle Altengraben fortgesetzt worden. Bei den C-Junioren des Jahrgangs 1996 zeigte der TSV Abbehausen die beste Raumaufteilung mit sehr gutem Spielverständnis. Die Mannschaft aus der Wesermarsch gewann das Turnier mit zwölf Punkten. Gleich dahinter mit zehn Zählern platzierte sich der TuS Heidkrug, der nach zwei Siegen über Huchting (5:1) und VfL Stenum I (3:2) dem späteren Sieger Abbehausen mit 1:4 unterlag. Es folgten ein knapper 2:1-Erfolg über den TuS Hasbergen und ein 1:1 gegen VfL Stenum II. Selbst bei einem Sieg hätte es für Heidkrug aufgrund des Torverhältnisses nicht mehr zum Turniererfolg gereicht.
Die Gastgeber, die von Henning Baier und Daniel von Seggern betreut werden, reihten sich mit drei (Stenum II) beziehungsweise einem Punkt (Stenum I) an das Ende des Sechserfeldes ein. Dazwischen belegten der FC Huchting, der Abbehausen mit 1:0 die einzige Niederlage beibrachte, und der TuS Hasbergen die Ränge drei und vier. Hasbergen holte seine beiden Siege gegen Stenum I (4:1) und Huchting (2:0). Außerdem gelang ein 2:2 gegen Stenum II.
Organisator Stephan Wilken freute sich über den guten Besuch in der Halle. ,,Das ist bei einem C-Jugendturnier nicht die Regel. Bis zur D-Jugend kommen die Eltern in Massen mit, danach wird es weniger", hat er beobachtet.
Vor dem Jahreswechsel spielten die C-Junioren (97) und D-Jugendlichen den Wintercup aus. Bei den 97ern wurde Heidkrug ebenfalls Zweiter, diesmal hinter dem FC Huchting. Dritter wurde der TSV Abbehausen und auf Platz vier landete ein All-Star-Team, das von den Torhütern der angetretenen Mannschaften gebildet wurde. Die Mannschaft kam zustande, weil es aus Zeven die erste wetterbedingte Absage der diesjährigen Turnierwoche gab. Die Keeper hielten prächtig mit und sammelten vier Punkte bei einem Torverhältnis von 13:19. Auch in diesem Feld belegten die beiden Vertretungen des Gastgebers die letzten beiden Ränge.
Zuvor hatte es bei den D-Junioren VfL Stenum I mit sechs Punkten auf den vierten Platz geschafft. Es gewann TuS Varrel vor dem punktgleichen SC Weyhe. Die Plätze drei und fünf gingen an die JSG Neuenwalde, Sechster wurde Stenum II.

Keano Timme zeigt seine Spielgeräte: Links den kleineren Futsal-Ball, rechts den regulären Fußball. FOTO: Rolf Tobis

Futsal hält Einzug in heimische Hallen

In dieser Saison kicken die C-Junioren um Titelehren

Nach guten Erfahrungen sollen in der kommenden Spielzeit weitere Jahrgänge folgen. Die Verantwortlichen wollen die technischen Fähigkeiten und die Spielkultur der Youngster verbessern.

Von Manfred Nolte

Futsal wird mit einem leichteren Ball als beim Hallenfußball gespielt. Außerdem gibt es keine Bande, sondern die Spielfeldgrenzen sind die Außenlinien des Handballspielfeldes. Grätschen und Slidetackling (Hineingleiten) sind verboten und ziehen einen direkten Freistoß nach sich. Lediglich der Torwart darf in seinem Strafraum nach dem Ball hechten. Jedes Foul, das mit einem direkten Freistoß geahndet wird, zählt als kumuliertes Foul. Ab dem vierten kumulierten Foul einer Mannschaft bekommt der Gegner einen Strafstoß ab der Zehn-Meter-Marke. Geschieht das Foul näher als zehn Meter zum Tor, wird der Strafstoß von dort ausgeführt. Der Torwart darf bis auf fünf Meter an den Austragungsort herankommen.

„Wir haben uns dazu entschieden, Futsal einzuführen weil es hier weiterführende Meisterschaften gibt und der niedersächsische Fußballverband diese Variante fördert“, sagt Jugendleiter Jochen Reil (Wardenburg). Da Futsal ohne großen körperlichen Einsatz gespielt wird, könne die Technik verbessert werden. „Nach anfänglicher Skepsis haben Spieler und Trainer diese Variante gut angenommen“, freut sich Reil, der Futsal allerdings als Konkurrenz zum herkömmlichen Hallen-Fußball sieht.

Marco Richter, der verantwortliche Hallenspiel-Leiter, hat da eine andere Meinung. Den Test bei den C-Junioren sieht er als gelungen an und so sollen in der nächsten Hallenrunde auch weitere Jahrgänge ihre Meister im Futsal ermitteln. „Ich habe mich mit meinen Mitstreitern Doris Prey-Klaasen und Sascha Rustler beraten. Wir sind zu der Meinung gekommen, Futsal auch für andere Altersklassen anzubieten. Auf alle Fälle sollten auch die D- und E-Junioren zukünftig Futsal spielen. Bei den F- und G-Junioren wäre das zu früh, denn da müssen erst einmal die Grundlagen des Fußballs vermittelt werden“, hat Richter klare Vorstellungen. Allerdings würde er es für vorteilhaft halten, wenn die beiden jüngsten Altersklassen zukünftig mit dem Futsal-Ball spielen würden. Sollte es genügend Hallenzeiten geben, kann er sich vorstellen, dass auch die A-und B-Junioren eingebunden werden.

„Futsal ist einfach schneller und körperloser. Da die Technik im Vordergrund steht, ist diese Variante auch für Zuschauer sehr attraktiv“, ist Richter von der Zukunft dieser Sportart fest überzeugt. Auch etliche Herrenspieler hätten sich als Zuschauer der Hallenrunde sehr positiv geäußert.

„Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Delmenhorster Stadtmeisterschaften im Hallenfußball eines Tages nach den Futsal-Regeln ausgetragen werden“, blickt Richter in die Zukunft. Natürlich müssten Berührungsängste abgebaut werden. Bei den Jugendlichen sei das schnell gelungen und ähnlich dürfte es bei den Herren werden.

HARPSTEDT, 13. Januar 2011